Skifahren – Welche Gefahren lauern auf der Piste?
Gibt es etwas Schöneres als an einem sonnigen Tag mit seinen neuen Skiern über frisch zugeschneite Pisten zu flitzen? Bei kaum einer Sportart kann man Spaß, Action und Natur so ideal verbinden wie beim Skifahren. Doch wo tausende Menschen gleichzeitig unterwegs sind, bleiben Stürze oder Unfälle leider auch mit den besten Vorsätzen nicht aus. Lesen Sie hier, welche Gefahren die sogenannte Pistengaudi mit sich bringt, und wie sie diese am besten vermeiden können.
Schlechte Vorbereitung und mangelhafte Ausrüstung
Wenn es draußen kälter und früher dunkel wird, freuen sich viele Wintersportbegeisterte Menschen schon auf den nahenden Skiurlaub. Damit die schönsten Tage des Jahres aber nicht zum Albtraum werden, sollten Sie sich gezielt vorbereiten und Ihre Skiausrüstung jährlich kontrollieren lassen. Immerhin verletzen sich hunderttausende Menschen auf den europäischen Pisten jedes Jahr so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Für einige endet der Pistenspaß leider sogar tödlich.
Körper auf das Skifahren vorbereiten
Bereiten Sie sich durch Kräftigungsübungen der Bein- und Rumpfmuskulatur gezielt auf die speziellen Bewegungsabläufe des Skifahrens vor. Zahlreiche Fitnessinstitute sowie Sportvereine bieten dazu bereits ab Herbst Skigymnastik an. Beginnen Sie Ihren Skitag nie kalt – wärmen Sie sich vor der ersten Fahrt mit Dehnungs- und Streckübungen auf, so ist Ihr Körper besser auf die kommende Belastung vorbereitet und Sie müssen am nächsten Tag nicht mit ungeliebtem Muskelkater kämpfen.
Kontrolle der Skiausrüstung
Die jährliche Kontrolle der Bindung und Kanten im Fachgeschäft sorgt für mehr Sicherheit bei der Ausübung Ihres Lieblingssports. Beim Einzelunfall ist ein Schadenersatz vom Sportfachhandel möglich. Verlangen Sie eine Bindungskontrolle mit einem geeichten Prüfgerät und lassen Sie sich den Test unterschreiben, denn so gilt das Prüfprotokoll als Beweis vor Gericht. Um schwere Kopfverletzungen zu vermeiden, sollten Sie nie auf den Skihelm verzichten. Besonders Pistenflöhe tragen durch die schwächere Muskulatur häufiger Kopfverletzungen davon, deshalb ist der Helm für die Kleinen so wichtig.
Selbstüberschätzung, Alkohol und MP3-Player
Obwohl der Carving-Ski das Fahren durch leichteres Drehen und mehr Eisgriffigkeit sicherer gemacht hat, überschätzen viele Wintersportler ihr Können und düsen zu schnell und unkontrolliert ins Tal. Leider gehören Alkohol und Drogen trotz der zahlreichen Unfälle in Partyregionen noch immer zum guten Ton. Dabei muss niemand auf Après-Ski verzichten: Genießen Sie Ihren Skitag ganz einfach nüchtern, und feiern Sie anschließend in der Kneipe oder Disco Ihrer Wahl. Auch die moderne Technik birgt Gefahren: Wer mit MP3-Player über die Pisten schwingt, hört die Fahrer hinter sich nicht und riskiert so einen ungewollten Zusammenstoß.
Abseits der gesicherten Pisten: Lawinengefahr!
Das Fahren abseits gesicherter Pisten und Skirouten in unberührter Natur stellt gerade für junge Ski- und Snowboardfahrer einen besonderen Reiz dar. Doch bitte bedenken Sie immer: Eine ausgelöste Lawine gefährdet nicht nur Sie selbst, sondern auch alle anderen Anwesenden. Ungeübte Tiefschneefahrer sollten generell niemals ohne fachkundige Begleitung auf Varianten oder Skitouren unterwegs sein, denn so kommt es oft zu Fehleinschätzungen der Situation.