Skiurlaub im Salzburger Land
Silvesterurlaub im Salzburger Land! Zwischen den Jahren skifahren im Wintersportort Flachau – ein schöneres Weihnachtsgeschenk hätte mein Freund mir kaum machen können. Ausnahmsweise konnte ich es kaum abwarten, bis alle Geschenke ausgepackt, die Gans verspeist und schließlich die Weihnachtsfeiertage vorbei waren. Endlich saßen wir im Zug nach Österreich. Die Bahnverbindung war gut und die Stunden im ICE von Hamburg nach München vergingen wie im Flug. Je südlicher wir kamen, desto weißer wurde die Landschaft draußen und als wir schließlich österreichischen Boden befuhren, war meine Vorfreude bereits gigantisch.
Wohnen direkt an der Piste
Tatsächlich hatte mein Freund an alles gedacht: Er hatte für zehn Tage ein hübsches Appartment am Ortsrand von Flachau gemietet, einen Skikurs für mich als Fahranfängerin gebucht und sogar das Taxi bestellt, das uns vom Bahnhof Radstadt direkt ins Urlaubsparadies bringen sollte. In Flachau angekommen, bestaunte ich als erstes die perfekte Lage unserer Unterkunft: Sie lag direkt an der Piste, so dass wir mit unseren Skiern maximal 50 Meter zum Lift laufen mussten. Das hatte zur Folge, dass wir direkt aus dem Schlafzimmer auf die Flachauer Berge gucken konnten! Die Aussicht auf das fantastische Alpenpanorama machte sogar uns Langeschläfern das Aufstehen morgens leicht…
Skifahren leicht gemacht
Die Berge rund um Flachau waren einfach wunderschön. Weiche, breite Pisten für Anfänger, von Tannen begrenzt, steilere Hänge für Fortgeschrittene und Profis boten die ideale Kulisse sowohl für mich als Skianfänger als auch für meinen Freund, einen begeisterten Snowboarder. Auf diesen Bergen hatte der gebürtige Flachauer Hermann Maier, der dreifache Weltmeister und Doppel-Olympiasieger, seine ersten Bögen gezogen. Seine Familie betreibt sogar immer noch erfolgreich eine Skischule am Ort. Dieser Gedanke an den berühmten „Herminator“ in meinem Hinterkopf spornte mich so an, dass ich gleich am dritten Tag die Talabfahrt probierte. Relativ erfolgreich – allerdings war ich danach so müde, dass ich die Skier abschnallte und zurück ins Appartment stapfte, anstatt noch einmal mit dem Lift hochzufahren.
Österreich in voller Pracht
Am meisten genoss ich unsere Mittagspausen oben auf der Alm – im gleißenden Sonnenschein saßen wir draußen auf stabilen Holzbänken, hinter uns aus der Hütte quoll der Duft von köstlichem Kaiserschmarrn, Gulaschsuppen und ähnlich Nahrhaftem. Vor uns die schneebedeckten Gipfel, unter uns das Tal voller bunter Hausdächer. Idylle pur. Weil das Skigebiet von Flachau so viele verschiedene Schwierigkeitsgrade bietet, waren viele Familien mit Kindern dort im Urlaub – auf den Pisten sausten also Sportler jeder Größe und jedes Alters hinab. Etwas Abwechslung von den Flachauer Bergen brachte uns ein Ausflug in die Umgebung: Flachau ist das Zentrum von Ski amadé, Österreichs größtem Skiverbund, mit fünf Regionen und 25 Skiorten. An Fahrtmöglichkeiten mangelte es also nicht.
Jenseits der Piste
Das Skifahren war aber nicht das Einzige, was diesen Urlaub so besonders machte. Wir streiften durch zahlreiche Cafés, Bars, Restaurants und Kneipen, probierten dazu andere Sportmöglichkeiten wie Schwimmen, Reiten oder Schlittenfahren. Um das Verwöhnpaket komplett zu machen, hatte mein Freund mir sogar eine Wellnessbehandlung in einem großen Hotel im Ort gebucht. Der Höhepunkt der Reise aber war die Silvesternacht: Wir feierten in einer urigen Bar im Herzen Flachaus, innen vollkommen mit Holz ausstaffiert und die Bedienung trug traditionelle österreichische Kleidung. Um Mitternacht standen wir draußen vor der Bar und genossen das Feuerwerk. Durch die einmalige Bergkulisse und den Schnee rundherum wirkte es wesentlich eindrucksvoller als ich es jemals zuhause in der Stadt erlebt hatte. Besser hätte das Jahr kaum beginnen können…